Gelesen: Eine Billion Dollar (Andreas Eschbach)

Oder: Geld alleine macht auch nicht glücklich.

Geldmünzen

Nach längerer Zeit konnte ich wieder einmal einen „Wälzer“ geniessen – die Wahl fiel auf „Eine Billion Dollar“ von Andreas Eschbach, die mir in der Paperback-Version von 2020 in die Hände gefallen ist. Keine klassische Science-Fiction, aber eine interessante Geschichte mit wirtschaftlichem Hintergrund.

Worum es geht:


Wenn ich einmal reich wär: Es geht um im Prinzip um eine ganz einfache Frage: Was mache ich mit einer Billion Dollar, die ich völlig überraschend geerbt habe? Vor diesem Problem steht der Held des Romans, John Fontanelli, der laut einer alten Prophezeiung mit diesem Geld der Menschheit die verlorene Zukunft wiedergeben soll. Und bald merkt er, dass es gar nicht so einfach ist, die Welt zu retten und dass viel Geld nicht immer unbedingt glücklich und frei macht….

Was mir gut gefällt:

Das Thema: Das Buch beschreibt imho gut die Gefühle und Gedankenwelt des Helden, als er völlig unvermittelt die titelgebende eine Billion Dollar erbt und merkt, dass viel Geld auch viel Verantwortung bedeuten kann. Jeder will etwas von ihm, ja, und die Welt will auch gerettet werden. Es wird gut dargestellt, wie er immer mehr in einen Strudel eigener und fremder Erwartungen hineingezogen wird. Tauschen wollte ich nicht mit ihm.

Die Spannung: Ich habe das Buch als sehr spannend empfunden. Es gibt einige Wendungen in der Geschichte, und es macht Spass, dem Helden beim Denken quasi zuzuhören.

Die Anregung, selbst weiterzuforschen: Auf Basis der Handlung werden auch wirtschaftliche und politische Hintergründe beleuchtet. Einen wichtigen Punkt nimmt beispielsweise das Thema der „Geldschöpfung“ (wo kommt Geld eigentlich her?) ein – das Buch macht Lust, sich über solche und weitere Zusammenhänge weiter zu informieren. Dr Google bietet hier sicher mehrere Ansatzpunkte :-).

Was mir nicht so gut gefällt:

Der Schluss: Das Ende des Buches kommt für mich viel zu plötzlich; es werden imho nicht alle Fäden der Handlung zu einem Ende geführt. Die am Ende angebotene Lösung ist mir persönlich zu „schwammig“. Im Vergleich zum Rest des Buches scheint mir das Ende der schwächste Teil zu sein. Leider!

Fazit:

Trotz des für mich zu plötzlichen und nicht ganz plausiblen Endes habe ich das Buch sehr genossen. Besonders hervorheben möchte ich den wirtschaftlichen Background, der Lust macht, sich auch nach dem Buch mit diesen Dingen zu beschäftigen. Spannend geschrieben, aufgrund der Seitenanzahl (knapp 900) kein Buch für einen Abend, jedoch für einen schönen Urlaub :-).

Eine Billion Dollar. Von Andreas Eschbach
ISBN 978-3-431-04128-6

Links:

Homepage Andreas Eschbach mit Link zum Buch
Wikipedia Artikel zum Thema Geldschöpfung



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