Das Picard Prinzip oder Make it so!

Zwei Lehren, die man auch heute noch aus einem 1996 erschienenen ungewöhnlichen Buch der Managementliteratur ziehen kann. Und was hat Captain Picard mit Management zu tun?

Der geneigte Leser und mein Umfeld wissen ja schon längst, dass ich der TV- und Kino-Serie „Star Trek“ verfallen bin. Ab und an lese ich auch ein zugehöriges Buch, wobei die Bücher imho nicht den Level der Filme/Serien erreichen – aber das ist eine rein persönliche Meinung.

Über eine Empfehlung in der Facebook Gruppe „Star Trek Fans“ bin ich auf das Buch „Picards Prinzip – Management by Trek“ von Wess Roberts und Bill Ross aufmerksam geworden. Kaum 1996 in der deutschen Version erschienen, habe ich es in den letzten Wochen auch schon gelesen. Guter Lesestoff altert eben nicht 🙂

Es handelt sich eigentlich um ein Sachbuch, Unterabteilung Managementliteratur. Das Ziel des Buches ist es, aus Star Trek Lehren für das Management ableiten zu können. Captain Picard erzählt in dem Buch von diversen – aus dem TV bekannten – Missionen, wie er diese aus seiner Sicht erlebt und welche Folgerungen er daraus gezogen hat. Und eben diese Folgerungen sollen Hinweise zu Themen wie Teamwork, Problemlösung, Kommunikation etc bieten.

Wer Captain Picard nicht kennt – hier ein Trailer der aktuellen Serie „Star Trek:Picard“ sowie sein Wikipedia-Eintrag:

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Star Trek: Picard Trailer

Ob das gelungen ist, kann ich nicht beurteilen – hier fehlt mir mangels Managementerfahrung schlichtweg die Kompetenz. Die Lektüre hat sich dennoch gelohnt, denn es werden bekannte TNG Folgen aus der Sicht von Captain Picard nacherzählt, was manchmal einen neuen, durchaus interessanten Blickwinkel ergibt. 

Allerdings gibt es zwei Passagen bzw Schlussfolgerungen von Picard, die mir sehr gut gefallen haben und die ich gerne mit Euch teilen möchte:

„Nichts kann das eigene Potential mehr einschränken als die Angst vor dem Unbekannten.“ 

(Seite 83, basierend auf der Folge „Besuch von der alten Enterprise“)

Das ist eine Erfahrung, die ich auch selbst schon gemacht habe und daher gut nachvollziehen kann. Umso wichtiger, es sich bewusst zu machen.

und

„Die Abstammung einer Person ist ein Geburtsmerkmal, aber weder ein Grund, ihn eines Verbrechens für schuldig zu erklären, noch ein Grund, ihn zu disqualifizieren, ein Mitglied der Flotte zu werden. Wenn die Menschheit sich entwicklen will, dann sollte uns allen klar sein, dass wir das Recht aller respektieren müssen, uneingeschränkten Anteil an unserem Fortschritt zu haben.“ 

(Seite 144, basierend auf der Folge „Das Standgericht“).

Dieser Satz erinnert mich an die Diskussionen um Frau Dr Alma Zadic, unsere neue Justizministerin, die aufgrund ihrer bosnischen Herkunft einer Hasskampagne im Internet ausgesetzt war (siehe auch den Blogartikel „Was Captain Picard zu Alma Zadic sagen würde“). Vor allem aber erinnert er mich daran, dass wir uns bemühen sollte, anderen Menschen möglichst unvoreingenommen zu begegnen.

Alleine für diese beiden Passagen hat sich das Lesen schon gelohnt. Auf jeden Fall ein ungewöhnliches Buch, das auch alten Star Trek Fans neue Einblicke liefern kann.

Hinweise zum Buch
„Picards Prinzip – Management by Trek“ von Wess Roberts und Bill Ross
Titel der Originalausgabe: „Make it so – Leadership Lessons from Star Trek“
Copyright 1996 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co Kg, München
ISBN 3-453-10807-8

#picard #solidaritystorm #enterprise #almazadic

3 Gedanken zu „Das Picard Prinzip oder Make it so!“

  1. Hallo Wolfgang, ich teste jetzt auch mal, ob das Kommentieren bei Dir klappt 🙂

    Zu Picard: ich bin ja auch ein alter Trekkie und freue mich immer, wenn ich noch andere Trekkies da draußen finde. Und dass Star Trek nicht nur gute Unterhaltung ist, sondern auch durchaus ernste Ansätze hat, zeigt sich ja immer wieder – nicht zuletzt in Deinem Artikel.

    In diesem Sinne: Lebe lang und in Frieden \\// Dein Blog ist ab jetzt bei mir abonniert.

    1. Hallo Martin, Dein Kommentar dürfte funktioniert haben! 🙂 Vielen Dank!
      Ja, Star Trek bin ich seit meinen Kindertagen verfallen. Ich schätze sehr die Verbindung von Science Fiction mit ernsten Themen und Fragen der Gegenwart. Zuletzt sich ich auch bei „The Orville“ hängengeblieben – eigentlich eine Hommage an Star Trek. Dort kommt noch mehr Humor dazu, die Serie hat aber ebenfalls einen erstaunlichen Tiefgang.
      Danke für das Abonnieren, ich glaube, Du bist mein erster Follower. Die Seite ist ein ständiges Experimentierfeld und ich zähle mich noch nicht zu den „Könnern“, aber es freut mich sehr, dass Du einen Artikel gefunden hast, der Dich anspricht.

      Lebe lang und in Frieden, liebe Grüsse, Wolfgang

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